Vom 4. bis 7. November 2025 fanden in Berlin die 4. AGDM-Jugendtagung sowie die 34. AGDM-Jahrestagung statt. Vertreterinnen und Vertreter deutscher Minderheiten aus Europa und Zentralasien kamen zusammen, um über Zukunftsstrategien, politische Sichtbarkeit und moderne Jugendarbeit zu diskutieren.
4. AGDM-Jugendtagung (04.–05. November 2025): Austausch, Innovation & digitale Kompetenzen
Auftakt im FUEN-Büro – Vernetzung und Impulse
Die Jugendtagung startete mit einer herzlichen Begrüßung durch Sebastian Arion, AGDM-Jugendkoordinator und ADJ-Geschäftsführer. FUEN-Präsidentin Olivia Schubert und Generalsekretärin Eva Pénzes betonten die Bedeutung der aktiven Jugend innerhalb der deutschen Minderheiten.
Interne Sitzung & Workshop: Social Media und KI für die Jugendorganisationen
Im Mittelpunkt stand ein praxisnaher Workshop zu Social Media und KI-Tools, der zeigte:
- wie KI die Reichweite um bis zu 30 % steigern kann,
- wie Inhalte schneller und professioneller produziert werden können,
- wie digitale Werkzeuge die Jugendarbeit moderner und sichtbarer machen.
Besuch im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Die Sonderausstellung „Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945“ vermittelte eindrücklich die Bedeutung historischer Erinnerung für heutige Minderheitengemeinschaften.
Internationales Netzwerktreffen – Open Space
Vertreterinnen und Vertreter zentraler Institutionen wie FUEN, YEN/JEV, EFAy sowie der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen stellten Kooperationsmöglichkeiten für 2026 vor.
34. AGDM-Jahrestagung (06.–07. November 2025): Politische Sichtbarkeit und strategische Weiterentwicklung
Eröffnung durch Politik und Verbände
Mit Grußworten von Dr. Bernd Fabritius, Olivia Schubert und Bernard Gaida begann die Jahrestagung offiziell.
Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums des Innern stellten die neuen Förderrichtlinien 2026 vor.
Gespräche im Deutschen Bundestag
Mit MdB Klaus-Peter Willsch sowie Bundestagsvizepräsidentin Andrea Lindholz ging es um:
- strukturelle Stärkung der deutschen Minderheiten
- politische Sichtbarkeit
- nachhaltige Fördermodelle
Sprecherwechsel: Abschied von Bernard Gaida – Wahl von Benjamin Józsa
Ein emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung von Bernard Gaida, der seit 2016 Sprecher der AGDM war.
Anschließend wurde Benjamin Józsa, Geschäftsführer des DFDR/FDGR, zum neuen AGDM-Sprecher gewählt – ein starkes Signal für Kontinuität und Modernisierung.
Treffen mit dem Parlamentskreis Minderheiten
Im Gespräch mit den Abgeordneten:
- Stefan Seidler
- Kathrin Michel
- Leif Bodin
- Ina Latendorf
- Stephan Mayer
wurden Zukunft der Jugendarbeit und strukturelle Weiterentwicklung der Minderheitenorganisationen thematisiert.
Zukunftswerkstatt & Abschlussgespräch im BMI
Unter Leitung von Melanie Hörenz-Pissang startete die neue AGDM-Zukunftswerkstatt.
Zum Abschluss empfing Bundesinnenminister Alexander Dobrindt die Delegation und betonte die Rolle der deutschen Minderheiten als kulturelle Brückenbauer.
Fazit: Zukunftsorientiert, vernetzt und politisch sichtbar
Die Tagungen in Berlin zeigten eindrucksvoll:
- Die AGDM-Jugend ist engagiert und gestaltet aktiv mit.
- Die deutsche Minderheitenarbeit ist stabil, modern und international vernetzt.
- Die politische Unterstützung bleibt klar erkennbar.
Mit dem Sprecherwechsel zu Benjamin Józsa beginnt ein neues Kapitel der AGDM – geprägt von Professionalität, digitalem Fortschritt und europäischer Zusammenarbeit.
























